Timmermann`s World
Day by Day: Florenz / Toscana
News
 
Zurück
 
DIENSTAG: Abreise nach München
In Lohmar werden alle Rolladen runtergelassen, die Katzen bekommen genügend Wasser und Futter für die nächsten Tage und los gehts.
Nach staufreier Autofahrt finden wir unser Hotel auf Anhieb. Orientierung in der Stadt ist immer noch vorhanden. Heute Abend gehts in den Biergarten des
Augustiner-Bräu. Danach noch auf ein Eis zum Marienplatz, Touristen beobachten. Die Stadt scheint voll davon.................
 
MITTWOCH: Anreise Florenz
Eine ereignislose Fahrt über den Brenner lässt uns am Nachmittag in unserem Hotel ankommen. Dabei freuen wir uns über zwei Dinge: 1.) die Aussentemperaturanzeige zeigt 37°C und 2.) über das stilvoll eingerichtete Hotel. Wir bleiben gleich vor Ort und essen heute im Hotel, eines dieser toscanischen Menüs, dazu eine Flasche guten Wein. Was auffällt sind die Einfachheit der Küche und die Verarbeitung hochwertiger, regionaler Produkte. Bewertung: sündhaft teuer und teuflisch gut.
 
DONNERSTAG: Nähere Umgebung und Kreisverkehr
Da uns heute wieder so ein heißer Tag bevorsteht, bleiben wir in der näheren Umgebung. Über Sesto Fiorentino steuern wir die alte Etrusca-Stadt Fisole an. Unser erster Versuch scheitert, weil die Strasse oben auf dem Bergkamm wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Wer Stassenschilder auf italienisch lesen kann, ist deutlich im Vorteil. Macht aber nichts, denn pünktlich zur Mittagszeit erreichen wir unser Ziel doch noch. Der Verkehr ist schon verrückt. Überall Kreisverkehr und überall kleine Ferraristi, die ihre Hupe oft einsetzen, wenn`s nicht schnell genug voran geht. Nach kurzer Zeit haben wir uns daran gewöhnt und mischen kräftig mit.
 
FREITAG: Chianti-Gebiet
Trotz weiterhin heißen Temperaturen, entschließen wir uns heute mit dem Auto das Chianti-Gebiet zu erkunden. 30 km südlich von Florenz gehts von der Autobahn ab. Ziele sind "Greve in Chianti" und "Radda in Chianti". Genau wie gestern Fiesole, so liegen auch die beiden Ziele heute hoch oben auf einem Berg. Imposant und schön, wenn man drauf zufährt, malerisch, wenn man ankommt. Hierhin finden nur noch wenige Touristen, Mittagessen in einem kleinem Restaurant unter einheimischen Geschäftsleuten. Perfekt.
 
SAMSTAG: Florenz
Florenz hat sich in unserer persönlichen Rangliste der europäischen Städte unter die Top-Vier eingereiht. Sie ist eine Stadt voller Sehenswürdigkeiten, tollen Geschäften, kurzen Wegen und interessante Restaurants gibt`s auch in allen Kategorien.
Die Temperatur ist heute erstmalig auf ein erträgliches Maß gesunken und der kräftige Wind zwischen den Häusern erleichtert den Tag ebenfalls. Verkäuferinnen und Kellner sind flink, freundlich und international. Die Carabineri zeigt Präsenz und alles erscheint friedlich. Touristengruppen gehören ebenso zum Bild, wie Mönche, die in die eine oder andere Basilka pilgern. Natürlich gibts hier keinen Espresso für 95 Cent wie auf der Autobahn. Wir habens ausprobiert, zwei Cappucino macht 10.-Euro bitte. Edel war es trotzdem, was man bei diesem Preis erstmal erkennen muß. Als wir alle Aussichtspunkte erklommen, alle Geschäfte durchstöbert und viele Gassen gesichtet haben, ist es bereits später Nachmittag. Zeit für eine Dusche im Hotel, denn zum Abend gehts ins benachbarte Prato. So endet der Tag wieder einmal bei gutem Essen und Wein.
 
SONNTAG: Pooltag
Spontan und flexibel wie wir sind, haben wir uns heute für einen Tag am Pool entschieden. Die vielen Wege, gestern in Florenz, haben doch Spuren hinterlassen. Da fällt die Entscheidung leicht. Relaxen, sonnen, dösen und lesen ist unser einziges Programm für heute. Genau zum richtigen Zeitpunkt - herrlich !
Am Abend besuchen wir eine Pizzaria in der Nähe, deren Besitzer ganz passabel deutsch spricht. Warum können wir nicht in Erfahrung bringen.
 
MONTAG: Strand und Lucca
Um an den Strand nach Marina di Torre zu kommen, fahren wir etwa 75km über die Autobahn, Richtung Viareggio. Dort sieht es so aus, wie in den Reiseprospekten. Schirm an Schirm und Liegestuhl an Liegestuhl. Da in Italien die Ferien erst noch beginnen, ist es hier ziemlich ruhig. Hier kannst Du alles in Badehose und Latschen erreichen. Bar, Restaurant und Supermarkt. Das Meer ist heute leicht aufgewühlt, die rote Fahne ist draußen. Als ich trotzdem ein paar Meter rausschwimme, pfeift mich der Bademeister energisch zurück an den Strand.
Auf dem Rückweg fahren wir noch nach Lucca, diese Stadt, die Napoleon damals für eine seine Schwestern erbauen ließ. Scheint so, als ob sich seit dem nicht viel geändert hat. Schöne Innenstadt mit herrschaftlichen Häusern, enge Gassen und natürlich wieder gute Restaurants. Die Strassen hinter den Stadtmauern scheinen ebenfalls noch aus dieser Zeit zu stammen. Ich kann förmlich hören, wie Pferdehufe über die großen Pflastersteine klappern. Napoleon sei Dank.
 
DIENSTAG: San Gimignano
Durch die hoch aufragenden Türme ist San Gimignano weltberühmt. Die 7600 Einwohner sehen jährlich mehr als 8 Mio Touristen. So geht es dann auch zu. Parken, Essen und Souveniers haben ihren Preis. Unsere Tagesroute führt heute über Castel-Fiorentino, San Gimignano nach Poggibonsi. Alles kleine Orte in typisch toscanischem Stil und alle laden zum Aussteigen ein. Während der Mittagstunden allerdings, versinkt jeder dieser Orte in einen tiefen Schlaf. Wir nutzen die Zeit, um uns wieder Richtung Hotel zu bewegen. Dort angekommen, werden noch die letzten Kilometer der Tour de France auf Rai due angeschaut. Jens Voigt hatte heute einen schweren Sturz, dass tut beim bloßen Zusehen schon weh.
 
MITTWOCH: Stau am Gotthart-Tunnel
Für den Rückweg haben wir uns für die Route durch die Schweiz entschieden. Wir werden bei Thomas übernachten und von dort unsere Heimfahrt am nächsten morgen antreten. Dabei werden alle zeitlichen Berechnungen über den Haufen geworfen, weil man auf den Autobahnen in Italien keinen schnelleren Schnitt als      90 Stundekilometer hinbekommt. Zum einen sind einige Autobahnen sehr eng und kurvenreich, zum anderen bleiben wir vor dem Gotthardtunnel stecken. Nur eine Tunnelröhre ist geöffnet, die andere ist noch nicht wieder hergestellt. Kurz vorher regelt eine Ampel den Einlass, es werden immer nur ca. 15 Autos in den Tunnel gelassen, bevor wieder rotes Licht erscheint. Wir erleben heute nur 3 km Stau, an anderen Tagen sind es bis zu 30 km.
 
Fazit:
Diese Tour, München-Florenz-Basel, hat sich an jedem Tag gelohnt. Wer Florenz noch nicht besucht hat, sollte diese Stadt auf seine zukünftige Reiseliste setzen.