Ultra Bike Marathon in Kirchzarten
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Tim und ich sind bereits am Freitag angereist und als wir um 18:00 Uhr die Räder ausgepackt hatten, fuhren wir noch eine lockere Runde, um die von der Autofahrt müden Beine wieder zu lockern.
Dabei entdeckten wir einen netten Berggasthof, wo wir dann später zu Abend aßen.
Das Wochenende startete schon mal super.
 
Samstag fuhren wir dann den ersten Teil der Strecke ab, was bei wunderbarem Wetter ein Vergnügen war.
Immer mal wieder hielten wir an Aussichtspunkten an, um den tollen Blick auf die Feldbergregion in uns aufzunehmen.
Auf der Abfahrt runter zum Hotel, war jedoch schon deutlich zu spüren, dass es über Nacht kälter geworden war und für Sonntag war sogar etwas Regen, bei noch geringeren Temperaturen, vorhergesagt.
Da kamen gleich mal wieder die extremen Bedingungen von vor zwei Jahren in Erinnerung. Da hatte es auch mal gehagelt.
 
In der Nacht zum Sonntag fiel dann auch prompt der erste Regen, der aber während des Rennens nicht wieder vor meinen Augen auftauchte. Zwar war die Strecke teilweise durchnässt, ich bekam ein dreckiges Gesicht, das war es aber auch schon.
Um mich vor den kühlen Temperaturen zu schützen, hatte ich ein Langarm-Unterhemd angezogen, was sich in den langen Auffahrten aber als zu warm heraus stellte. Jedoch bei den Abfahrten optimal half, nicht auszukühlen.
Es war eine nicht optimal Mixtour, bezeichnent für den gesamten Rennverlauf.
 
Leider hatte sich ein paar Tage vorher mein Nacken/Schulter-Bereich ziemlich verspannt und das Kopfkissen im Hotel war diesbezüglich auch nicht gerade hilfreich.
 
Startschuß um 8:15 h, für Block 5.
Nach ein paar flachen Kilometern zu Beginn,  folgte der erste, gut 15 km lange und 800 Hm umfassende Anstieg. Bis hierher fahre ich immer Vollgas und wenn es dann in den Berg reingeht, nehme ich raus und versuche meinen ganz eigenen Rhytmus zu finden.
Aber dabei meldete sich mein Nacken wieder und obwohl ich mir in den vergagenen Stunden so viel Mühe gegeben hatte, mußt ich auf 75% runter fahren, um ernsthafte Kopfschmerzen zu vermeiden.
 
So kam es, dass ich bereist nach 40 km einen Rückstand von 14 Minuten auf meine Zielzeit hatte.
Ich bin dann einfach mein Tempo weiter gefahren, immer mit leichten Nackenschmerzen. War aber ok, weil ich mich in Abfahrten immer erhohlen konnte.
Auf dem letzten Teilstück gab es nochmal eine 4 km lange Steigung, auf der ich alles gegeben habe. Der Ehrgeiz auf eine bessere Platzierung war am Ende doch größer als der drohende Kopfschmerz. Meine Beine fühlten sich gut an und so fuhr ich noch weiter nach vorne rein.
 
Wenn man an dieser Stelle den Stadionsprecher bereits hören kann und man weiss, dass es in 10 Minuten geschafft ist , dann löst das eine unglaubliche Freude aus, die noch mal alle Kräfte freisetzt.
 
Mit 4:43 wurde ich 828. von 1800 Starten und 102. von 250 in meiner Alterklasse. Dieser Blick auf die Platzierung stimmt mich heute wieder versöhnlich.
 
Tim ist nach dem ersten Berg ausgestiegen, ihm fehlte heute die Motivation sich zu quälen. Dabei fällt mir ein: "Schmerzen vergehen - Aufgeben bleibt für immer."
 
Leider schwebte über der Veranstaltung das gabze Wochenende etwas Unsicherheit ob der Zukunft des Ultrabikes. Der gesamte Orgavorstand tritt nach 20 Jahren zurück und bis zum heutigen Tag ist noch niemand gefunden, der in diese großartigen Fußstapfen treten wird. Ausserdem gab es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Querelen mit Umweldschützern, die bis hin zu telefonischen Anfeindungen gegenüber dem Orga-Vorstand führten.
 
Wer einmal nach dem Rennen im Stadion war und all die zufriedenen Biker (diesmal waren es über 5000) gesehen hat, kann sich kaum vorstellen, dass die Veranstaltung sterben soll. Im Stadion kam ich mir immer vor wie bei einem großen Openair.
 
Als 13maliger Teilnehmer wünsche ich mir, dass es in Kirchzarten auch im nächsten Jahr weitergeht.
 
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Das nächste Rennen ist in 2 Wochen im sauerländischen Saalhausen....
bis dahin
Keep racing
Christof