Im sauerländischen Nordenau fand der dritte Lauf zur Marathon-Trophy statt.
Es war meine erste Trophy-Teilnahme für dieses Jahr.
Da ich in den ersten beiden Rennen nicht starten konnte,
habe ich meine Möglickeit zwei Streichergebnisse zu nutzen bereits
aufgebraucht.
Das heisst, um in der Wertung zu bleiben, sollte ich die restlichen Rennen alle bestreiten und das wird intensiv.
Denn
so stehen in meinem Terminkalender vier Rennen in nur fünf Wochen. Intensiv aber machbar.
Heute also Nordenau.
Strahlender
Sonnenschein und kühle Temperaturen waren perfekte Voraussetzungen für ein gutes Rennen über
62 km mit insgesamt 1800hm. Beseelt von
Olympia und all den sportlichen Höchstleistungen schob ich mein Rad in den Startblock.
Man kann sich die Streckenführung wie
eine Acht vorstellen. Für alle Teilnehmer geht es zunächst auf die obere Schleife. Ich brauche für die ersten 37 km 1:55h, einen 19ner
Schnitt und hätte mich damit ziemlich gut platziert.
Die allermeisten biegen hier auch in den Zielbogen ein, nur wenige fahren
auf die zweite Runde.
Die ist mit zwei langen Anstiegen deutlich herausfordernder.
Nach der Verpflegung im Zielbereich mach
ich mich auf die Verfolgung einer Mountainbikerin, die etwa 1 Minute Vorsprung hat. Da sie etwa mein Tempo fährt, ist Aufholen ein
schweißtreibendes Unterfangen, motiviert aber auch
das eigene Tempo hochzuhalten.
Den Skihang von Nordeneau hinauf komme ich ziemlich
nahe an ihr Hinterrad, aber in der nächsten Abfahrt verliere ich wieder etwas, weil mein Luftdruck zu hoch ist. Mein Rad
droht in den Kurven übers Vorderrad wegzurutschen. Ich nehme zur Vorsicht Tempo raus und verliere regelmäßig Zeit.
Als
ich niemanden mehr in meinem Sichtfeld habe und ganz alleine im Wald gegen die Uhr fahre, geht auch meine Motivation und Konzentration
verloren. Alleine schnell zu fahren ist wohl die schwerste geistige Herausforderung beim Marathon. Aber es gehört eben auch dazu.
Am
Ende rettet sie sich mit 4 Minuten Vorsprung ins Ziel.
Meine eigene Zeit von 3:33:31 bedeutet den 9. Platz in der Altersklasse
und den 104. Platz im Gesamtergebnis.
Ganz ordentlich, ich bin aber nicht ganz zufrieden. Mit etwas mehr Konzentration lag heute
ein Platz unter den ersten 100 im Bereich des Möglichen.
Mit Blick auf die Gesamtwertung der Trophy lässt sich feststellen, dass
ich den aktuell 5. platzierten um 6 Minuten distanziert habe. Daraus ergibt sich, mit vorsichtigem Optimismus, das Ziel, in der
Endabrechnung den 5. Platz zu erreichen!
Was wäre das Leben ohne konkrete Ziele?
Bereits nächsten Samstag gehts weiter in
Grafschaft,
bis dahin
keep racing
Christof