Am wohl wärmsten Wochenende des Jahres fand das vierte Rennen zur Nutrixxion-Marathon-Trophy in Grafschaft statt. Für mich war es
die zweite Trophy-Veranstaltung in diesem Jahr.
Mit Startnummer 150 durfte ich um 9:50 Uhr im ersten Block hinter
den Lizenzfahreren starten. Die Temperaturen
hielten sich um diese Zeit in einem angenehmen Bereich von 19°C.
Heute bin ich nur
relativ schwer oder langsam ins Rennen rein gekommen. Meine Beine waren einfach nicht locker.
Am ersten Berg, aus der Ortschaft heraus,
fand ich einfach keinen Rythmus beim Pedalieren. Die Oberschenkel fühlten sich "dick" und "steif" an. Erst nach etwa 40 Minuten lief
es runder beim Kurbeln.
Tim, heute auf der Jagd nach einer Bestzeit über die Kurzstrecke unterwegs, hatte mich zu diesem Zeitpunkt
längst überholt und stehen gelassen.
Später lief es dann flüssiger für mich. Nach einem kurzen Infight mit einer Gruppe Holländer,
konnte ich mich langsam weiter nach vorne arbeiten und von da an ging es flüssiger und wesentlich runder über die Anstiege. Mit unseren
Nachbarn fährt es sich immer recht hektisch. Tempo rauf, Tempo runter - man findet kaum seinen eigenen Rythmus.
Nach einer kurzen
Zeit konnte ich auf eine Gruppe von Bikerinnen aufschließen, die mächtig am Gashahn zogen.
Da versuchte jede das Beste zu geben
und sich einen kleinen Vorteil rauszufahren. Ich denke da ging es um Positionen ganz oben in der Rangliste.
Um dran zu bleiben, mußte
auch ich richtig Gas geben, was zwar herausfordernd war aber dennoch gut lief. Nach einer halben Stunde fiel die Gruppe
an der ersten Verpflegung dann aber auseinander.
Nach einer Phase des "alleine fahrens" fand ich Anschluß an eine 5er Gruppe.
Ich hatte mich rangefahren und konnte dann den Anschluß relativ komfortabel halten, obwohl das Tempo der Gruppe hoch war.
An
der letzten Verpflegung passierte mir dann ein Missgeschick. Ich steckte meine aufegüllte Trinkflasche nicht tief genug in den Halter
und verlor sie in einer der kurzen, ruppigen Abfahrten.
Da das Termometer mittlerweile an der 30°-Marke kratzte, waren die
letzten 30 Minuten ohne Flüssigkeit schon hart. Ich konnte spüren, wie die Kräfte langsam nachließen und war froh endlich im Ziel
zu sein.
Dort ging ich als erstes zu Verpflegung, denn Krombacher verteilte dort alkohlfreies Bier oder Radler. Ich sicherte
mir gleich mal 2 Flaschen.......
Meine Zeit von heute war trotz allem die beste jemals in Grafschaft gefahrene Zeit.
Meine 3:11h
für 59 km / 1650 hm bedeuteten den 200 Rang von 560 gemeldeten und in der AK Rang 12 v. 35.
Jetzt heißt es wieder erholen, erholen,
erholen,
denn bereits nächsten Samstag gehts weiter in Saalhausen und das wird heftig.
64 km und 2200 hm warten dann.