Buchvorstellung

Das Buch "WE FEED THE WORLD" - Was uns das Essen wirklich kostet -

ist ein Begleitbuch zum gleichnamigen Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer und handelt vom Umgang mit unserem Essen.

Dabei geht es nicht um reißerische Skandalthemen wie Tiertransporte, Käfighaltung, Gentechnik oder Subventionsschwindel. Es geht auch nicht darum anzuschuldigen oder einen Schuldigen zu finden. Wagenhofer möchte Zusammenhänge aufzeigen, für die wir als Verbraucher schon lange das Gespür verloren haben.

Das Buch beschreibt warum mindestens 10% unser täglich Brot in den Bäckereien kostenintensiv vernichtet werden, warum Geflügelfleisch nur noch als zu erzeugende Masse gesehen wird, bei der Geschmack fast keine Rolle mehr spielt und weshalb die Menschen, die unsere Nahrung anbauen nicht davon leben können und auf der anderen Seite der Welt den größten Hunger leiden.

Der bretonische Fischer, der den wertlosen Beifang aus seinem Netz heute nicht mehr zurück ins Meer wirft, weil der immer noch besser ist, als das was in den "Aquakulturen" gezüchtet wird oder der Begriff "viritueller Wasserverbrauch ( 2000-4000 ltr p.Kopf p Tag) sind Stationen, die in unserem "Bewußtsein für die Zusammenhänge" wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden müßen.

Und nicht an letzter Stelle wirft der Autor einen Blick auf die großen Weltkonzerne, die u.a. mit ihrem genmanipuliertem Saatgut die Bauern in eine Abhängigkeit treiben, aus denen sie nicht mehr rauskommen oder das Wasser von gekauften Wasserquellen als Eigentum reklamieren, was auch für den äthiopischen Bauer in 50 km Entfernung gelten soll.

Am Ende zeigt der Wagenhofer auf, welche Möglichkeiten "Bio & Regio" in Zukunft haben können und spricht eine bewußtere Verantwortung für`s eigene Handeln des Konsumenten an.

Wer dieses Buch liest, wird nie wieder eine Gemüsetheke mit den gleichen Augen betrachten.

Fazit: Lesenswert